Bergzoo Halle (Sachsen-Anhalt)

NAVI: 06114 Halle, Reilstraße 57. Parkhaus direkt am Haupteingang.

Besuch: Juli 2018

An sonnigen Wochenenden ist das Parkhaus am Haupteingang schnell gefüllt und Parken auf den umliegenden Straßen wird zum Abenteuer.

Gleich hinter der Kasse geht es rechts zum Raubtierhaus. Die Tiere haben jeweils ein Innen- und ein Aussengehege.

Die Glasscheiben zu den Gehegen sind meist zerkrazt und unsauber. Fotografieren ist schwierig. Das muss man so hinnehmen, die Krallen eines Löwen sind eben scharf.

Im Hauptgang des Raubtierhauses befinden sich auch Terrarien und Aquaterrarien, die sehr schön gestaltet sind.

Die Schaufenster sind kindgerecht gestaltet und reichen fast bis zu Boden.

An den Terrarien muss man schon etwas genauer gucken, um die Tiere zu erkennen. Die Tarnung ist manchmal perfekt.

Die Treppen und die Terasse am Raubtierhaus wirken heruntergekommen. Wahrscheinlich wurde hier nach dem Motto "billig" gebaut. Das Holz ist verwittert und marode. Teilweise ist schon Sperrholz aufgenagelt, um die Schäden zu kaschieren. Nein, Kiefer ist für Treppen eben nicht geeignet!

Das Affenhaus für die Totenkopfäffchen ist ein Mischgehege mit Vögeln und sehr grosszügig gestaltet. Ein verglaster Gang führt durch das Affenhaus und man kann auch von einer Terasse aus beobachten.

Der Durchgang ist nicht ideal gestaltet, wenn man fotografieren will. Ansonsten ist es schon schick, wenn die Affen da rum wimmeln.

Das Elefantenhaus im Bergzoo Halle ist das Beste, was ich bisher gesehen habe. Sowohl von der Architektur her, als auch von den Bedingungen für die Elefanten und die Besucher. Allerdings muss man dazu sagen, dass die Anlage 2018 relativ neu ist und deshalb nicht mit den älteren Elefantenanlagen in anderen Tiergärten verglichen werden kann.

Auch das Freigehege ist sehr gut gestaltet. Man muss immer bedenken, dass man sich mitten in der Stadt und in einem Bergzoo befindet.

Das Elefantenfreihgehege kann man ebenerdig und von einer Terasse aus fotografieren. Auf der Terasse befindet sich ein Fernrohr, das Kinder bei unserem Besuch intensiv nutzten.

Der Besucherweg vor der Pinguinanlage ist abgesenkt. Man befindet sich im Prinzip auf Augenhöhe mit den Pinguinen. Wenn da einer Action macht, wird man nass. (Der Kumpel rechts war gerade in der Mauser und deshalb ungehalten!)

Im Becken der Seebären war eine bewegliche Insel installiert, auf der sich die Tiere sichtlich wohl fühlten.

Das Gehege der Erdmännchen hat eine etwas andere Gestaltung als gewohnt. Nicht schlechter, sondern anders!

Das Arrangement aus Baumwurzeln wirkte gut und die Erdmännchen fühlten sich sichtlich wohl.

Auf der Anlage waren zwei Jungtiere unterwegs. Die waren so klein, dass sie für Krähen und Greifvögel eine leichte Beute sind. Die Luftraumüberwachung der Erdmännchen ist überlebenswichtig.

Ein Besuchermagnet war die Anlage mit den Göttinger Minischweinen. Die Sau versorgte gerade die Jungen und danach hüppelten die Ferkel los. Ausreichend Fotos sind vorhanden, würden hier aber jeden Rahmen sprengen.

Das Gehege der Lamas ist sehr gut gestaltet. Allerdings für Besucher relativ uninteressant, da durch Sträucher verdeckt und für Kinder absolut nicht einsehbar. Der Besucher wird auf Abstand gehalten, der so bestimmt nicht gewollt ist.

Im Bergzoo Halle kann man die Lamas füttern! Dafür steht vor dem Gehege ein Futterkiste mit Heu. Das erste Bild gibt Rätsel auf, die das zweite Bild auflöst. Sehr gut gemacht!

Die Anlage für die Zebras ist derzeit auch das Beste, was ich bisher gesehen habe. Die Stallungen und der Felsen in der Mitte - sehr gut gemacht!

Das Schimpansenhaus beginnt etwas unscheinbar mit einem Aussengehege für Barttamarine, Miniaffen. Durch eine Dunkeltür betritt man das Warmhaus und sieht erstmal wieder die Barttamarine hinter Glas und mehrere Aquaterrarien.

Der erste Eindruck täuscht, die Barttamarine können sich frei bewegen und spielen Hasche im Wald.

Die Schimpansen haben ein Innen- und ein Aussengehege, die gut gestaltet sind. Im Innengehege haben die Affen nach kurzen Pausen richtig Action gemacht, die durch lautes Gebrüll der Schimpansen begleitet wurde.

Das folgende Gebäude hatte ich als Klohäuschen verortet. So mit Wickelraum und allem Drum und Dran.

Es ist aber der Eingang zum Krokodilhaus!

Der Besucher kann auf zwei Etagen die Reptilien betrachten. Die Luftfeuchtigkeit im Krokodilhaus ist hoch, aber weder die Brillen, noch die Kameras haben aufgemuckt. An den Ein- und Ausgängen stehen Brillenputzer - sehr gut!

Durch die Etagen im Krodilhaus und die Nähe zu den Tieren kann man die Grösse der Krokodile sehr gut abschätzen. Auf den Bildern ist ein 4,0 m-Krokodil ganz schnell eine kleine Eidechse. Das ist hier anders - das Tier ist riesig.

Die Besteigung des Aussichtsturmes sollte man machen. Da der Bergzoo mitten in Halle liegt, hat man also auch eine Aussicht auf die Stadt Halle. Von hier aus ist auch die Burg Giebichenstein zu sehen.

Der Aufstieg ist einfach und im Eingangsbereich gibt es Schautafeln zu einigen "besonderen" Tieren.

Der Bergzoo Halle ist ein relativ moderner Zoo, der im Prinzip komplett umgebaut wurde. Er orientiert sich an dem Konzept von Lebensregionen, in denen die Tiere vorkommen. Auf eigentlich wenig Platz wird in Hanglage das Maximale erreicht.

Ein Besuch des Bergzoos Halle ist auf jeden Fall empfehlenswert.

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