Ein Museums-U-Boot an der Ostseeküste im Hafen von Peenemünde.
NAVI: Museumsstraße 1, 17449 Peenemünde. Grosser Parkplatz vor dem Hafen. Kostenpflichtiger Eintritt.
Sowjetisches Raketen-U-Boot. Der grösste, konventionell angetriebene U-Kreuzer aus der Zeit des Kalten Krieges.
Länge: 85,9 m Breite: 9,7 m Besatzung: 78 Mann Indienststellung: 31.10.1965
Antrieb: 2 Dieselmotoren mit je 4.000 PS, 2 Elektromotore und Hilfsmaschinen, 2 Schrauben
Bei der Besichtigung des U-Bootes ist zu beachten, dass das kein Film, sondern echt ist. Das Boot riecht stark nach Diesel und die Enge ist bedrückend. Die einzelnen Abteilungen müssen durch Schotten passiert werden. Die Beleuchtung ist ausreichend und dürfte dem Alltag im Boot entsprechen.
Die Besichtung des U-Bootes beginnt am Bug und geht dann gradlinig durch die Abteilungen zum Heck. In den Booten dieses Typs ist Komfort ein Fremdwort, es war eine Kampfmaschine. Die Ausstattung für die Besatzung war sehr spartanisch angelegt.
Dieser Bereich war bei Unterwasserfahrt mit Wasser geflutet.
Ohne Vorkenntnisse bewegt man sich im Boot völlig ahnungslos und kann das Gesehene nicht verarbeiten.
Das Durchqueren der Schotten nimmt viele Besucher voll in Anspruch. Dieselgestank und die engen Gänge tragen dazu bei. Die Begehung ist ein Durchlauf, bei dem die Besucher von hinten schieben. Zeit muss man sich nehmen und ggf. auch einfach "ausstehen".
Die einzelnen Abteilungen im U-Boot wurden durch Schotten getrennt, die nur durch eine Luke betreten werden konnten.
Im Alarmfall wurden diese Luken geschlossen und die Besatzung der Abteilung war auf sich gestellt.
Der Steuerstand entspricht nicht dem Klischee von Filmen. Das hier ist rein technisch und funktionell.
Das Bild ist unscharf, vermittelt aber den Arbeitsplatz am Steuerstand und die nachfolgende Abteilung, die nur durch das Schott erreichbar war, bzw. getrennt wurde. Ein Gewirr aus Handrädern und Leitungen.
Auf den dieselgetriebenen U-Booten der sowjetischen Marine war die Besatzung ein notwendiges Übel. Der Kapitän hatte eine eigene Kammer, die Fähnriche ebenso. Der Rest der Mannschaft wurde dort untergebracht, wo gerade Platz war.
Arbeitsplatz in einem U-Boot auf dem Stand der 1970iger Jahre.
Links im Bild befinden sich Bänke und Sitze. Das Schott führt in den Torpedoraum im Heck des Bootes.
Das Boot befindet sich in einem schrottreifen Zustand, deshalb ist die Instandhaltung als Museumsschiff hoch zu werten.
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