NAVI: Kyffhäuser, 06567 Steinthaleben, Parkplätze unterhalb der Burg.
Letzter Besuch: August 2013
Hinweis: Wer hier auf der Suche nach Fotos zum Kyffhäuserdenkmal ist, wird nur zwei Fotos finden. Das Denkmal ist nicht das Thema, sondern die Wehrbauten auf dem Kyffhäuser.
Die Reichsburg wurde im 12. Jahrhundert auf Anweisung von Kaiser Barbarossa errichtet. Die Anlage bestand aus der Oberburg mit dem gewaltigen Bergfried, der Mittelburg und der Unterburg. Für die Wasserversorgung der Besatzung wurde ein 176 m tiefer Brunnen in den Fels abgetäuft.
Das Kyffhäuserdenkmal (eigentlich korrekt Kaiser-Wilhelm-Denkmal) wurde von 1890 bis 1896 errichtet. Für den Bau wurden die Burgruinen als Steinbruch genutzt.
Reste des Bergfrieds mit 3 m dicken Mauern.
Die Fotos des Burggrabens geben die Mächtigkeit der Burg nur unzureichend wieder. Übergang zur mittelalterlich Burg.
Brücke über den Burggraben vor der Oberburg. Durch den Graben quer über den Felsen war die Burg sturmfrei.
Bei unserem Besuch 2013 war der Bergfried frisch restauriert. Die Sicherung des Mauerwerks mit Stahlnetzen wirkt gewöhnungsbedürftig, erfüllt aber den Zweck.
Die Mittelburg war wegen Sturmschäden gesperrt. Zu sehen ist dort aber kaum noch etwas.
Auch von der Unterburg sind nur noch Ruinen erhalten, die allerdings sehenswert sind. Von der Oberburg aus ist die Unterburg mit einem 500 m Fussmarsch zu erreichen.
Während es am Denkmal und auf der Oberburg von Menschen wimmelte, waren wir in der Unterburg fast allein.
Die Unterburg des Kyffhäusers ist eine typische, mittelalterliche Vorburg. Zwinger und Wirtschaftsgebäude, die im Ernstfall aufgegeben wurden. Eine Vorverteidigung der eigentlichen Hauptburg.
Eine ernsthaft angelegte Vorburg hatte durchaus starke Mauern und konnte sich selbst verteidigen. Der Grundriss war der Hauptburg untergeordnet. Nach Eroberung der Vorburg hatte man keine Vorteile gegenüber der Hauptburg.
Die Unterburg des Kyffhäusers kann als selbständige Befestigung im Mittelalter angesehen werden. Die Mauern und die Ausführung der Bauten entspricht einer festen Wehranlage mit Wohnbereichen.
Die Ruinen befinden sich in einem guten Zustand und soweit erkennbar, baulich gesichert. Der Unterhalt der Anlage dürfte erheblich kosten.
Krenelierte Mauer in der Unterburg. Schiessscharten in zwei Ebenen. Damit ist ein reiner Schmuckbau der Mauer sehr unwahrscheinlich. Hier sollte wirklich aus den Scharten gefeuert werden.
Auch die Unterburg des Kyffhäusers war Wohnstätte. Ruinen zeigen ein imposantes, mittelalterliches Wohngebäude. Vergleichbar mit einem Pallas.
Der Torbogen deutet auf ein ziviles Gebäude hin. Ein Wohngebäude mit Repräsantationscharakter.
Den Kyffhäuser sollte man unter der Woche besuchen. Bei schönen Wetter und am Wochenende sind dort Himmel und Menschen unterwegs. Die Karawanen von Motorradfahrern sollte man auch nicht unterschätzen.
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