NAVI: 06577 Heldrungen , Schloßstraße 13. Falls möglich, vor der der Festung parken. Parkplätze auch direkt in der Burganlage, aber nicht empfehlenswert.
Besuch: August 2013
Die Festung Heldrungen ist aus einer Burganlage entstanden, die ständig modernisiert und erweitert wurde. Im Mittelalter wurde aus der Burg ein befestigtes Schloss mit Wassergraben und Artillerierondellen. Man versuchte, mit der Entwicklung der Feuerwaffen Schritt zu halten.
Im Deutschen Bauernkrieg 1525 war die Festung eine der wichtigsten Wehranlagen des deutschen Adels.
Später wurde die Festung mit einem weiteren Wassergraben und durch Bastionen nach Vauban erweitert. Mit dem Übergang von Heldrungen an Preußen wurde die Festung wertlos und 1860 als Festung gestrichen.
Der Torkomplex ist beeindruckend. Zwei runde Tortürme mit einem Haupttor und einem Personeneingang. Das Tor stand offen und wenn es uns möglich ist, machen wir jedes Tor einmal zu.
Die geschlossene Pforte war schon wuchtig, aber das Tor hat alles übertroffen.
Für den Übergang vom inneren zum äusseren Wassergraben gibt es eine Durchfahrt, die unter den Wall der Bastion hindurchführt. Fortifikatorisch eine Schwachstelle, aber Heldrungen war ja auch Schlossbau.
Das Schloss war nicht zugänglich. Baumaßnahmen und eine Veranstaltung im Schlosshof.
Im Gebäude befinden sich Räume der Jugendherberge. Die Jugendherberge ist kaum zu bemerken - stört nicht!
Sobald wir die Kameras angesetzt haben, sind die Jugendlichen aus dem Bild gewichen. Ohne Prosteste, einfach so.
Von der inneren, mittelalterlichen Festung, sind wir auf die Wälle und Bastionen der vaubanschen Festung gegangen.
Blick von einer Bastion auf den äusseren Graben. Das Mauerwerk der Facen und der Kurtine wurde bereits restauriert. Allerdings wuchert auch hier Buschwerk, das in einigen Jahren die Mauern wieder zerstören wird.
Nicht ganz offensichtlich ist, dass es hier Kasematten gibt. Der Abluftkamin ist aber ein deutliches Zeichen dafür. Den Eingang zu den Kasematten haben wir übersehen.
Die Festung Heldrungen ist eine sehenswerte Anlage. Schon allein die beiden Wassergräben und die Entwicklung von der Rondell- zur bastionären Festung ist einen Besuch wert.
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