NAVI: Fort Gorgast Haus 3, 15328 Küstriner Vorland. Kostenlose Parkplätze vor dem Fort. In der Ortschaft Manschnow abbiegen und direkt bis zum Fort fahren.
Letzter Besuch: Mai 2011
Fort Gorgast wurde zwischen 1883 und 1889 erbaut und war das westlichste Fort der Festung Küstrin. Mit einem künstlichen nassen Graben und Ziegelbauweise war es bereits bei seiner Fertigstellung veraltet. Die Einführung von Brisanzgranaten bei der Artillerie machten das Fort wertlos. Selbst eine später aufgebrachte Überdeckung der Wehranlagen mit 80 cm starkem Stampfbeton führten zu keiner Aufwertung.
Zu DDR-Zeiten wurde das Gelände von der NVA genutzt. Für LKWs ist extra ein neuer Damm aufgeschüttet worden.
Man kann sich im Fort völlig frei bewegen. Die Risiken einer Ruine sind dabei inbegriffen.
Der erste Besuch fand in Begleitung statt. Festes Schuhwerk und eine entsprechende Ausrüstung setze ich mal voraus. 2006 bin ich an Stellen rumgewuselt, die ich später gemieden habe. Nun ist Fort Gorgast, die Ruine, nicht der Knaller für meine Frau, aber ich wusste sie hinter mir.
2011 bin ich kurz entschlossen allein zum Fort gefahren. Schlechte Idee! Man sollte die eigene Ehefrau nicht unterschätzen, die einem vom grössten Blödsinn abhält und auch mal losruft "Kommst Du zurück!". Ich habe mir also ein paar Aktionen verkniffen.
Der Besucherstrom war 2011 doch sehr überschaubar und an den Wehranlagen waren die Radfahrer überhaupt nicht interessiert.
Im Jahr 2006 lieferte hier noch original DDR-Elektrik das Licht.
Diese Ruinen waren schon 2006 so marode, dass ich nur sehr vorsichtig darin herum geklettert bin.
Deutlich ist die Überdeckung der Ziegelgebäude mit einer ca.80 cm Schicht aus Stampfbeton zu sehen.
Im Sommer wimmelt es auf dem Gelände von Mücken.
Hier sind 2006 noch die alten Blechtüren und ein Wirtschaftgebäude der NVA zu sehen. Für die Nutzung wurden grosse Teile des rückwärtigen Walls abgetragen.
2006 bin ich auf den Dächern der Kasernen rumgeturnt. Dort sah es stark nach Brandrodung aus, um die Pflanzen im Zaum zu halten.
Das Blockhaus wurde restauriert. Allerdings fehlt die Erdaufschüttung des Gebäudes.
Fort Gorgast ist eine sehenswerte Anlage. Man muss sich allerdings etwas vorbereiten, sonst erkennt man nicht, was man gerade sieht. Das Gelände sieht relativ harmlos aus, birgt allerdings einige Risiken. Von einer Erkundung allein rate ich ab.
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