NAVI: Petersberg 3, 99084 Erfurt. Parken ist schwierig, am Besten in einem Parkhaus.
Die Zitadelle Erfurt ist eine preußische Festung aus dem 17. Jahrhundert.
Bei unserem Besuch war das Wetter schlecht. Zwischen den Regengüssen schien zwar die Sonne, aber wir mussten öfters ins Trockene flüchten. Es half nichts, wir haben die Besichtigung abgebrochen.
Im Oktober 1813 rückte eine Belagerungsarmee gegen die Festung vor, die von den Franzosen besetzt war. Es wurden Batterien in Stellung gebracht und die Zitadelle beschossen. Viele Gebäude wurden zerstört und Brände setzten der Besatzung zu. Erst im Mai 1914 wurde die Festung an die Preußen übergeben. Die Franzosen zogen in voller Bewaffnung ab.
Das Hauptor war so stark befestigt, dass ein Angriff darauf eigentlich erfolglos sein musste. Militärisch gesehen, wäre eine Einschliessung der Festung die bessere Lösung. Isolieren - bedeutungslos machen. Eventuell noch mit starker Belagerungsartillerie zermürben. Ein Sturm auf diese starke Zitadelle wäre sinnlos gewesen.
Da jede Beschriftung bei unserem Besuch fehlte, vermute ich in dem Geschütz eine Feldhaubitze. Maximale Schussweite um die 300 m, im Nahbereich mit Kartätschenfeuer verheerend. In der Seitenrichtung nicht stabil, es musste nach jedem Schuss nachgerichtet werden.
Was wir erst bei der Abfahrt erfahren haben: Die Festung ist viel grösser! Hintenrum liegen noch unerschlossene Bereiche.
Der Zustand der Defensionskaserne ist schlecht. Zumindest das Dach scheint aber in Ordnung zu sein.
Zu DDR-Zeiten wurde die Kaserne und die Peterskirche als Lager- und Allzweckräume genutzt.
Man muss das nicht verstehen. Im Hintergrund verfallen die Gebäude der Festung und vorne wird so ein Stahlgedings errichtet. Cafee und Toiletten. Kann man so machen, kriegt aber von uns keinen Cent. Aus Prinzip nicht!
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