NAVI: 06543 Harkerode, Hauptstraße ?, kostenloser Parkplatz unterhalb der Burg.
Besuch: August 2013
Tagestemperatur 26 °C, kein Wind. Quelle: Kachelmanns Elitetruppe, der getanzte Wetterbericht.
Die Anfahrt zur Burg Arnstein ist ziemlich anspruchsvoll. Das ist der Harz und die Straßen sind eng und haben Kurven. Wenn der LKW auf der Gegenspur kommt, muss man miteinander kommunizieren. Ich bin dann auf eine Wiese gefahren. Der grosse LKW hatte mehr Probleme, als ich. Tja, Irrtum, der Juke steckte im nassen Gras fest. Den Allrad rein und weiter ging es.
Ankunft in Harkerode: Auf der Burg Arnstein: 26 °C, Sturm. Der Wind pfeift durch alle Ritzen. Im Palas muss ich mich an die Mauern anlehnen, um fotografieren zu können. Aber, es stimmt - das Wetter ist gut.
Eine weitestgehend unbekannte Burgruine nahe Aschersleben. Unterhalb der Burg ist ein kleiner, unscheinbarer Parkplatz. In dieser Burg hat mal die Familie Knigge gewohnt. Ob "Der Knigge" innerhalb der Mauern geschrieben wurde, ist mir unbekannt.
Es gibt zwei Wege vom Parkplatz auf die Burg. Wir haben natürlich den Anderen genommen - den schweren Weg.
Die gesamte Anlage wirkt sehr gepflegt! Die Ruine scheint gesichert zu sein und im derzeitigen Zustand kann man Gewölbe und den Palas problemlos besuchen.
Das Kellergewölbe ist ein Kuriosum! Es hat keine ersichtliche Verbindung zum Palas, ist aber in einer sehr aufwändigen Bauweise errichtet worden. Fortifikatorisch hätte an dieser Stelle mindestens einen Infanterieausgang erwartet.
Die Gewölbe sind nicht gradlinig angelegt. Es gibt 90° Winkel. Was fehlt, sind Schikanen, die einen Gegner aufhalten können. Einen Notausgang haben wir nicht gesehen.
Die Ruine wird durch einen Verein gepflegt. Die Teppen sind tadellos in Schuss.
Der Palas der Ruine Arnstein deutet auf eine Wohnburg hin. Die Räume sind hoch und gross. Obwohl die Mauerstärken erheblich sind, wurde der Bewohnbarkeit der Räume Vorzug gegeben.
Auf der Burg Arnstein: 26 °C und Sturm. Der Wind pfeift durch alle Ritzen. Im Palas muss ich mich an die Mauern anlehnen, um ohne Verwackelungen fotografieren zu können.
Der eigentliche Bergfried, errichtet aus Bruchsteinmauerwerk. Der heutige, ebenerdige Zugang wurde erst später in das Mauerwerk geschlagen. Bergfriede waren der letzte Rückzugsort der Besatzung und im frühen Mittelalter kaum zu bezwingen. Hier half nur Aushungern oder, wenn der Bodengrund es zugelassen hat, das Unterminieren, um das Bauwerk zum Einsturz zu bringen.
Gelände der Burg. Ein Umlauf um die Burg ist leider nicht möglich Zumindest haben wir keinen Einstieg gefunden.
Ergänzung eines Besuchers, 2016: Wir haben den Umlauf nur um wenige Meter verfehlt, allerdings war er zu dieser Zeit zugewuchert und wir wären nicht weit gekommen.
Schalentürme waren gängige Befestigungsbauten mittelaterlicher Wehranlagen, um Flankenbeschuss des Vorfeldes zu sichern. Bei einer Eroberung hatten die Angreifer aber keine Deckung, da diese Türme hinten offen waren.
In bestimmten Szenekreisen ist die Burgruine ein begehrtes Fotomotiv oder Objekt wildester Spekulationen über Geheimbünde und Geheimgänge. Den sogenannten "Geheimgang" würde ich eher als Fäkalienkanal einstufen, mit dem die Abwässer der Burg sicher weggeleitet wurden.
Wer die etwas anspruchsvolle Fahrt zum Arnstein unternimmt und gutes Wetter hat, bekommt was geboten: Die sehr schöne und gepflegte Ruine einer mittelalterlichen Burganlage. Empfehlenswert.
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