Hinweis: Diese Fotos sind nicht gemeinfrei. Ohne meine Genehmigung dürfen sie weder weiterverwendet, noch irgendwie vervielfältigt oder abgedruckt werden. Für die Repros liegen mir die Original-Negative vor.
Die Fischerhäuser wurden 1980/81 abgerissen.
Das Saalewehr und Schloss Bernburg um 1935. Eine primitiv nachgezeichnete, aber gut erhaltene Postkarte.
(Besten Dank für die Zusendung der Postkarte.)
Abbruch am Eulenspiegelturm, dem Bergfried von Schloss Bernburg am 15.06.1960.
In der Nacht ist aus dem Bergfried ein Stück Mauer ausgebrochen und auf den Schlosshof gefallen.
Der Hausmeister des Gerichtes der rechts vom Christiansbaus wohnte, meinte ein Erdbeben zu hören. Er hörte aber eines anderen Abends noch andere Geräusche. Als er sich aus dem Fenster an der Saaleseite beugte, war man gerade dabei, ihm die Kaninchen, die er sich im Garten unter den Leuchten in Karnickelbuchten hielt, zu klauen. Die dreisten Diebe waren mit einer Leiter über die Mauer vom Carolinum her in den Garten gestiegen. Sein Geschrei nütze nichts. Ehe er über den Hof herunter war, wussten sie und er - waren sie mit den Karnickel weg und so warf er mit den Tellern des Abendbrottgeschirrs nach ihnen. (Quelle von 1960 und namentlich bekannt.)
Der Eulenspiegelturm sollte über die Jahrzehnte fast regelmässig zur Baustelle werden. 2018 wurde ihm ein Korsett aus Stahlringen verpasst, um das Gemäuer zu stabilisieren und die stete Neigung des Turms zu beenden.
Brand des Saalespeichers am 10.08.1969. Die Ruine des Gebäudes wurde erst 2003 abgerissen.
Die Postkarte zeigt den Alten Markt mit Rathaus und die Breite Strasse. Man beachte die Gleise der Strassenbahn.
Der Straßenverlauf in Bernburg folgte dem alten Stadtbild. Hier die Ecke von Nienburger Straße zum alten Markt, mit einem der letzten privaten Lebensmittelläden.
Die Nienburger Straße war für den Autoverkehr zu eng geworden. Am 24.05.1975 wurden deshalb einige Häuser gesprengt, um die Straße zu verbreitern.
Diese Aufnahmen waren von meinem Vater strategisch geplant worden. "Termin in Erfahrung bringen und einen geeigneten Standpunkt zu Fotografieren zu finden. Urlaub anmelden."
Bernburg hatte mal zwei Kinos, das LiLi und das CAPITOL. Das LiLi wurde im Dezember 1911 eröffnet. 1937 wurde das Kino erweitert und hatte dann 390 Sitzplätze. Von 1950 bis 1958 war das LiLi Tageskino mit Programm von 10:00 Uhr bis 22:00 Uhr. Im Juli 1981 wegen Bauschäden und fehlenden Besuchern geschlossen.
In das LiLi ging man zu meiner Zeit nur ungern. Das CAPITOL war das bessere Kino, schon wegen der "Filmdisco", die dort stattfand. Sitze, Bühne und die Leinwand - alles etwas komfortabler.
"Kniese & Obereich" war die Adresse in Bernburg für Werkzeug, Beschläge, Metallwaren und ganz viel Anderes. Die Ladentheke war beeindruckend. Ein typischer, alteingesessener Händler Bernburgs. Die Verkäufer wussten, was sie machten, im Gegensatz zu vielen heutigen "Kistenschiebern". Der Inhalt der kleinsten Schublade - links, hinten, ganz unten - war den Leuten bekannt.
Ein pompöses Denkmal auf dem Alten Markt in der Talstadt. Eingeschmolzen zu Ehren des Vaterlandes! Schade drum.
Durch das Sodawerk und das Zementwerk war Bernburg zu einer grauen Stadt geworden. Wenn im Sodawerk "abgeblasen" wurde, zog sich der Gestank weit über das Stadtgebiet.
Für uns war es damals ein Gaudi, auf der Fußgängerbrücke zu stehen und die Züge unter uns durchfahren zu lassen. Eingehüllt in die Rauchwolken (Ja, ich lebe noch!).
Die Aufnahmen der Dampflocks waren mit dem Lokpersonal abgesprochen worden. Das Fotografieren von Anlagen und
Material der Deutschen Reichsbahn war zu DDR-Zeiten streng verboten. Eine Veröffentlichung dieser Fotos war also unmöglich.
Um die langen Wartezeiten am Bahnübergang Parkstraße wenigstens für Fußgänger zu vermeiden, stand hier lange Zeit eine Fußgängerbrücke. 1976 war die Stahlkonstruktion so marode, dass die Brücke gesperrt wurde.
Über den Bahnübergang Parkstraße spielte sich fast der gesamte Rangierverkehr in Bernburg ab. Was bedeutete, dass die Schranken mehr zu, als offen waren.
Auf dem obigen Bild ist die Brücke bereits gesperrt und auch die Fußgänger müssen warten.
Die Konstruktion ruhte noch auf den alten Brückenlagern, mit gemauerten, steilen Treppen. Später wurden auch die Zugänge durch eine Stahlkonstruktion ersetzt.
2005 wurde die Verkehrslage der Fußgängerbrücke als "entbehrlich" eingeschätzt. Die Brücke und ihre Unterhaltung wurden zu teuer. Daraus folgte die Entscheidung für den Abriss der Brücke.
Zu DDR-Zeiten herrschte auch in Bernburg Wohnungsmangel. Mit einem Neubauprogramm sollte dem Mangel entgegengewirkt werden. Noch gab es im Stadtbild Brachen, die dafür genutzt werden konnten.
Die "Bereinigung" des Stadtbildes war auch zu DDR-Zeiten kontrovers diskutiert worden. Trotzdem wurden historisch wichtige Gebäude niedergelegt und das Stadtbild mit WBS-Neubauten extrem verändert.
Soweit ich mich zurück erinnern kann, wurden die Neubauten in der Bevölkerung Bernburgs mehrheitlich für gut befunden.
Nach meinen Erinnerungen wurde dieses Foto aus der Wohnung von zwei älteren Damen gemacht, die hinter dem Konsum-Kaufhaus wohnten. Der Blick auf das Wesentliche machten die Gespräche bei Kaffee und Gebäck wett.
Die beiden Fotos entstanden vom Dach des damaligen "KONSUM"-Kaufhauses von einem Mitglied des Bernburger Fotoclubs.
Repro eines Farbdias. Die sowjetische Garnision war auch für mich allgegenwärtig. Das sehr starke Parfüm/DEO der sowjetischen Offiziersfrauen ist mir in Erinnerung. Der gemeine Soldat war fast immer unsichtbar.
Über Nacht hatte es strengen Frost gegeben, die Straßen waren vereist und unpassierbar. Der sowjetische Bergepanzer aus der Garnison in Waldau sollte das Eis mit seinen Ketten aufbrechen. Der Erfolg war überschaubar.
Das Gebäude wurde 1909 erbaut. In den 1970iger Jahren erhielt die Schule den Anbau. Der komplette Abriss erfolgte 2006. Die Schule hatte keine Turnhalle und wir waren immer nur irgendwo in einer Turnhalle (provisorisch) untergebracht.
Culemeyer-Eisenbahnstraßenroller. Die Mannschaft aus Ascherlsleben fährt in Bernburg aus, da Fahrzeug und Personal das BBG hatte, ca. 1978 aufgelöst wurden. Auf Drängen vom Serum-Werk und der Papierfabrik am Saalewehr ist der Culemeyerbetrieb wieder aufgenomen worden.
Der Betrieb der Culemeyer im Stadtbetrieb war so banal, das niemand das als etwas Besonderes wahrgenommen hätte. Die Zugmaschine vom Typ Tatra 141 mit dem komischen Anhänger war ein alltäglicher Anblick. Das es sich um Waggons der Eisenbahn auf einem Straßenanhänger handelte, war jedem bewusst und völlig egal. Die fuhren vom Bahnhof Bernburg aus nach Irgendwo hin.
Durch den Culemeyer wurde auwändiges Umladen der Ladung auf LKW und nochmaliges Umladen beim Empfänger eingespart. Ein Vorgehen, das durchaus einleuchtet. Die Harvarie eines Waggons mit Chemikalien mitten in der Stadt möchte ich mir aber nicht vorstellen.
Bernburg an der Saale Parkstraße Fußgängerbrücke Abriss Sprengung Culemeyer Serumwerk Bahnhof Victoriapark